Offene Zollltrger (OZL) erlauben Schweizer Lagerhaltern wie lmporteuren, Versendern oder Spediteuren, eigene oder fremde ausländische Waren unverzollt zu lagern. Das bedeutet, der Schweizer Staat verzichtet während des Transits von der Gre¡ze zum OZL und während der Einlagerung im OZL auf die Veranlagung der Einfuhrabgaben wie Zoll und Einfuhrsteuer. Zudem kommen handelspolitische Massnahmen, insbesondere mengenmässige Beschränkungen, Überwachungs- und Schutzmassnahmen, nicht zur Anwendung. Das verschafft den Wareneignern zeitliche Flexibilität, die sich im günstigsten Fall (Zinsvorteile) in klingende Münze umwandeln lässt.
OZL-Betreìber sìnd aber verpflichtet, alle Warenbewegungen aufzuzeichnen und Inventuren durchzuführen. Zumal die Eidgenössische Zollverwaltung die Betreiber von OZL häufiger kontrolliert und prüft, ob deren Verwaltung völlig IT-gestützt organisiert und eine lückenlose Kontrolle aller Warenbewegungen gewährleistet ist. Ein akkurat nachvollziehbares Lagermanagement ist unabdingbar, wenn verzollte und unverzollte Ware von verschiedenen Firmen aus Kostengründen in einer Halle lagern. Hier möchte der Zoll auf jeden Fall sicher gestellt wissen, dass die Warenbewegungen sauber getrennt aufgezeichnet werden.
Das vermag etwa das Modul "Stock-it OZL" der SISA-Software "Declare-it", für das sich Panalpina entschieden hat. "Die Integration der Lösungen von einem Anbieter garantieren uns eine enge Verknüpfurrg der Systeme. Der einfache Zugriff auf Adressdaten aus unserer Zollapplikation und die lntegration rnit der Auftragserfassung waren uns wichtig", erläutert Michael Frick, der in der Panalpina-Landesgesellschaft für die IT verantwortlich
ist. Im Tessin setzt Panalpina die Sofiware in einem gemischten Lager mit lokaler, verzollter und OZL-Ware ein. Compliance sei da ein wichtiges Thema. Frick: "Nur so können wir alle Richtlinien der Oberzolldirektion umfassend einhalten."
Autor: Roland Schumacher, CEO SISA
Quelle: ITJ 01-04 2015 vom 16.1.2015