Dies erklärte Roland Schumacher, CEO des Anbieters von Logistik- und lT-Lösungen für die elektronische Zollabwicklung SISA Studio Informatica anlässlich des 21. SSC-Luftfrachtseminars in Interlaken. Die Schweiz liege in Bezug auf moderne Technologien, Nutzung des Internet im Geschäftsverkehr und die Integration von IT in internen und externen Geschäftsprozessen weltweit an vorderster Spitze. Allerdings gelte dies nicht für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle oder Produkte mit Hilfe der IT.
Dort rangiere der Schweiz abgeschlagen aufdem 18. Platz. Auch die Schweizer Speditionsbranche befinde sich in einer guten Ausgangslage, Innovationen und neue Technologien ein- und umzusetzen "Viele nutzen jedoch noch nicht die strategischen Chancen, die ihnen die IT heute bietet", so Schumacher. Unternehmen, die nicht auf eine starke Verbindung von IT und Logistik fokussieren, seien mittelfristig nicht mehr wettbewerbsfähig. Wertschöpfungspotenziale liessen sich nur mit noch besserer IT-Vernetzung zwischen Kunden, Dienstleistern und staatlichen Institutionen heben. Bei den IT-Tools seien Transaktionsplattformen auf dem Vormarsch. "Sie machen den Datenaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren in der Transportkette einfacher und preisgünstiger und lösen daher zum Teil direkte Schnittstellen zwischen Spediteuren und ihren Partnern ab", so Schumacher. Noch kein klarer Trend zeichne sich bei Datenformaten ab. Einerseits mache die Vereinheitlichung von Formaten Fortschritte, anderseits werden immer noch individuelle Datenformate von Kunden gefordert. Schumacher: "Wichtig ist aber nicht nur der Mut zur lT-Investition, um das Dienstleistungsportfolio qualitativ zu verbessern. Der Unternehmer sollte auch den Mut haben, bestimmte Technologien und wunderschöne, nette IT-Tools nicht einzusetzen, wenn sie keinen Nutzen bringen." SISA hat sich auf die Entwicklung von Software fur die Logistik spezialisiert. Heute betreuen die 50 SlSA-Mitarbeiter über 200 Kunden, darunter zahlreiche Top 500 Unternehmen. Mit von der Partie waren in Interlaken auch die Luftfracht-Chefs von Basel und Zürich, Referenten von Spedlogswiss, Etihad Airways, Finnair, Air France/KLM und Quatar Airways.